Entspannungsmethoden

Lass jeden Tag ein wenig Sonntag sein.

Es gibt viele Möglichkeiten, Stress abzubauen und sich zu entspannen. Neben gesundem Schlaf, Sport, Freunde besuchen und einigem mehr, spielen die klassischen Entspannungsverfahren eine wichtige Rolle. Mit diesen kommen Sie direkt und ohne Umweg in die Entspannung. Einige der Verfahren möchte ich Ihnen gerne vorstellen.




Progressive Muskelentspannung:  Entspannung durch Anspannung

Progressive Muskelentspannung wurde Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts von dem amerikanischen Arzt Edmund Jacobson entwickelt.  Bei diesem Verfahren werden bis zu 17 unterschiedliche Muskelpartien nacheinander angespannt und anschließend wieder entspannt. Die Entspannung ist so um so stärker zu spüren. Das Verfahren ist vor allem für Menschen geeignet, die auf die ruhigen Methoden weniger ansprechen. Jacobson bezeichnete die Progressive Muskelentspannung als natürlichen Tranquilizer, den man immer bei sich hat, und bei Bedarf aus der Hosentasche zieht.



Autogenes Training:  Training der Selbsthypnose

Das Autogenes Training ist ein Entspannungsverfahren, bei dem die Teilnehmer sich mit Hilfe der eigenen Vorstellungskraft selbst beeinflussen und entspannende körperliche Reaktionen hervorrufen. Es beruht auf der Wechselwirkung zwischen Körper und Geist. Insgesamt 8 verschiedene Formeln sprechen unterschiedliche Körperbereiche und Merkmale der Entspannung an. So stellen Sie sich zum Beispiel vor, dass ihre  Arme ganz schwer sind, sie werden schwer. Und tatsächlich sind entspannte Muskeln schwerer als angespannte. Das heißt, Sie haben Entspannung allein durch Ihre Vorstellungskraft herbeigeführt. Das Autogene Training ist ein Verfahren, dass in den 1920ger Jahren von dem Deutschen Johannes Heinrich Schultz entwickelt wurde. 



Atementspannung: Der Atem kann wie ein kleines Rinnsal durch den Körper fließen oder wie ein lebensspendender Fluss

Atmen geschieht meist unbewusst, in Abhängigkeit von unseren Handlungen und Gefühlen. Anspannung und Stress haben einen schnellen flachen Atem zur Folge. In der Folge wird der Körper nur mangelhaft mit Sauerstoff und Energie versorgt. Auch Puls und Blutdruck sind hoch - Ruhe und Entspannung sind so nicht möglich. Das Schöne ist: Der Atem lässt sich beeinflussen. In dem wir natürlichen Atem üben, kommen Körper und Geist zur Ruhe. Natürlicher Atem bedeutet: tief und langsam in den Bauch zu atmen, länger aus- als einzuatmen, die Pausen nach dem ein- und ausatmen wahrzunehmen. Wenn Sie den natürlichen Atem üben, sagen Sie Stress und Hektik ade.



Meditation: Loslassen, akzeptieren und entspannen

Meditation bedeutet, ganz im Hier und Jetzt zu sein. Diesen einen Augenblick wahrzunehmen und so zu akzeptieren wie er ist. Sich ganz auf eine Sache zu konzentrieren und alles andere, vor allem alle anderen Gedanken auszublenden. Es gibt ganz unterschiedliche Arten zu meditieren. Sei es, den eigenen Atem, eine Kerze oder ein Bild zu beobachten. Eine Rosine zu essen oder den eigenen Gang aufmerksam zu betrachten. Alle Varianten haben Eins zum Ziel: Durch Konzentration den Geist zur Ruhe zu bringen. Einen wohltuenden Zustand der Tiefenentspannung bei gleichzeitiger Wachheit des Geistes zu erreichen. Stress hat hier keine Chance.



Fantasiereisen: Eintauchen in die Innere Welt

Mit Fantasiereisen tauchen Sie ein in Ihre Innere Welt. Sie befinden sich im Zustand der Hypnose, im Übergang vom Bewusstsein ins Unterbewusstsein. Sie sind im Kontakt mit dem Unterbewusstsein. Es tauchen Bilder, Töne, Farben und Gerüche auf. Sie greifen auf ihre gespeicherten Erfahrungen und ihr gespeichertes Wissen zurück. Fantasiereisen entspannen, dienen dem Stressabbau, setzen Kreativität frei und können sogar zu Problemlösungen beitragen. 




Qi Gong: Lebensenergie wecken

Qi Gong stammt aus der Traditionellen Chinesischen Medizin. Sie beruht auf dem Prinzip, dass der Körper nicht nur von Blut-, Lymph- und Nervenbahnen durchzogen ist, sondern auch von Energiebahnen, den Meridianen. Gesundheit heißt, die Energie kann in den Meridianen ungehindert fließen. Krankheit bedeutet eine Störung. Die Übungen des Qi Gong lösen Energieblockaden und halten die Meridiane frei von ihnen. Qi Gong ist gleichzeitig eine Bewegungsmeditation. Die Übungen erfolgen in Einklang mit der Atmung und beruhigen Körper und Geist. Stress findet hier keine Nahrung mehr. 



Eutonie: Wohlspannung im Körper

Gerda Alexander hat dieses Verfahren Mitte des 20. Jahrhundert entwickelt. Eutonie bedeutet im Griechischen Wohlspannung. Es geht darum, ein Körpergefühl für die richtige Spannung im Körper zu entwickeln. Nicht zu wenig Spannung, dass einem ein Glas aus der Hand fällt, und nicht zu viel Spannung, dass die Muskulatur verspannt. Mit speziellen Übungen finden Sie heraus, wo Anspannungen bestehen, lösen diese und finden die optimale Wohlspannung für Sie in diesem Moment heraus.